34 Boxer aus 16 Clubs bevölkerten am Samstag beim „1. Challenge-Cup 2022“ des BC Piccolo im gut besuchten Brucker Festzelt den Boxring. Für internationales Flair sorgten dabei sechs Teams aus Österreich. Die meisten Akteure präsentierten sich in bester Verfassung und überstanden problemlos die volle Dreirundendistanz. Für die Jury war es da nicht immer einfach, die richtigen Sieger zu ermitteln. So endete die Hälfte der 14 Punktentscheidungen mit 2:1, also mit einer „Split Decision“. Nur drei der 17 Einzelkämpfe endeten vorzeitig.
Es waren die Boxunion Heros Graz und der 1. BC Neu-Ulm, die sich mit jeweils drei Siegern ohne Niederlage schadlos hielten. Ihnen folgten der BC Innsbruck und der Boxclub Landau/Isar mit zwei Siegern. Je einmal erfolgreich waren der BC Anadolou Wien und der TJKV Augsburg. Von den acht Boxern des BC Piccolo konnten sich immerhin fünf in die Siegerliste eintragen.
Den Auftakt machte im Federgewicht der Frauen die 25-jährige Samantha Kellner, die gegen Anastassija Danilova (BC L. Cukur München) dank einer furiosen Schlussrunde knapp nach Punkten gewann. Viel zu ungestüm. aber dennoch nach dem Geschmack der Fans, stürmte Emir Kececi im
Junioren-Weltergewicht auf seinen Gegner Adnan Rashid (BC Anadolou Wien) los. Dieser hielt zwar dagegen, musste jedoch wegen ständigen Klammerns verwarnt werden. Eine weitere Verwarnung erging an Emir wegen Sprechens im Ring, was seinen Punktsieg jedoch nicht gefährdete.
Im Junioren-Halbmittelgewicht behielt Baran Uzundal in einem Kampf auf Augenhöhe gegen Achmad Bersanov (BC Anadolou Wien) knapp die Oberhand. Der Wiener Trainer sah seinen Mann benachteiligt, reklamierte aber vergebens. Im neu geschaffenen Cruisergewicht (bis 86 kg) der Männer reift in Patrick Ogbebor ein Boxer mit Zukunft heran. Dies bewies der im Tyson-Stil agierende Nigerianer gegen den stets gefährlichen Omar Hawal (TJKV Augsburg). Gebannt verfolgten die Zuschauer diesen Fight auf Biegen und Brechen und feierten den Punktsieger Ogbebor und seinen Kontrahenten gebührend.
Gerade als sich im Halbmittelgewicht Simon Bruce-Dupe vom BSC Dachau auf den Piccoloboxer Edis Ibraimoski eingestellt hatte, wurde er von einem knallharten Kinnhaken getroffen. Der Dachauer taumelte, konnte sich gerade noch am Seil festhalten. Ringrichter Heinrich Born beendete nach dem Anzählen den Kampf und erklärte Ibraimoski zum KO-Sieger.
Knapp ging es her bei den drei Punktniederlagen von Brucker Boxern. Debütant Alexander Müller
unterlag im Weltergewicht gegen Alexander Hass (BC Landau/Isar) ebenso mit 1:2 Richterstimmen wie Marinos Kunatidis nach verschlafener Schlussrunde gegen Mohammad Abed vom BC Innsbruck.
In einem erstaunlich beweglichen und ansehnlichen Kampf im Superschwergewicht musste der durchaus talentierte Ivan Bozanovic dem Grazer Darian Varzan einen knappen, aber einstimmigen Punktsieg überlassen.
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