Der Wanderpokal wandert zum TSV 1860 MÜNCHEN

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Seit 2017 ging der BC Piccolo bei den Oberbayerischen Boxmeisterschaften alljährlich als bester Verein hervor. Bei den Titelkämpfen am Wochenende im nagelneuen Sportzentrum München-Freiham

schnappte sich nun der TSV 1860 München den Wanderpokal mit knappem Vorsprung. Die Löwen erkämpften elf Meistertitel und stellten sechs Vizemeister, während es der BC Piccolo auf neun Meister und sieben Vizemeister brachte. Hinzu kam noch ein Titel im Masterboxen, der allerdings außerhalb der Vereinswertung blieb. Dahinter rangierte der BC Cukur München als Ausrichter der Veranstaltung mit zwei neuen Meistern auf Platz drei. Die übrigen 20 teilnehmenden Clubs brachten es auf insgesamt nur sechs Titel.

„Es tut der Boxszene in Oberbayern gut, wenn der Pokal auch mal wandert und seinem Namen dadurch gerecht wird. Die Sechziger waren diesmal halt etwas besser aufgestellt und haben verdient gewonnen“, stellte Piccolo-Chef Manfred Kaltenhäuser nach absolvierten 75 Einzelkämpfen neidlos fest. Auch der BLSV-Kreisvorsitzende Steffen Enzmann war von den Auftritten im Boxring begeistert.

Die Brucker Erfolgsserie begann im Bereich der U17-Junioren. Federgewichtsmeister wurde Nino Raitz, der sich im Finale knapp gegen seinen Vereinskameraden Yehor Yuran durchsetzen konnte.

Im Weltergewicht durfte Benjamin Osmic als Punktsieger gegen Gul Khan (TSV 1860) auf das oberste Treppchen steigen. Dies gelang auch Benjamins Zwillingsbruder Armin, der im Halbmittelgewicht gegen Jakob Heinrich (BC Traunstein) nach Punkten gewann. Für Bantamgewichtler Sorin Lefter reichte es nur für Platz zwei. Nach seinen Siegen im Viertel- und Halbfinale musste er dem Rosenheimer Renat Pozhalov den Vortritt überlassen.

Nicht zu bremsen war im Halbschwergewicht der U19-Jugend Nick Urbach. Zunächst zwang das Brucker Kraftpaket  den  Peißenberger Kenan Tapan zur Aufgabe in Runde eins. Im Endkampf deckte er den Münchner Mark Szabo mit harten Treffern ein und gewann durch RSC, ebenfalls in der ersten Runde. Ein technisch hochstehendes Gefecht lieferten sich im Bantamgewicht Edanur Kabakulak und Amina M’Hadhbi (beide Piccolo), das die kampferfahrenere Edanur nach Punkten für sich entscheiden konnte. Auf dem Bronzeplatz landete im Halbmittelgewicht Bilal Salifou, der gegen den späteren Meister Hiwad Lodin (TSV 1860) mit 1:2 Richterstimmen unterlag.

In der Frauenklasse gab es für das Brucker Team ebenfalls einen Titel zu feiern. Ros Darogha gewann gegen Saadet Cakir (BC Cukur München) einstimmig nach Punkten. Hart umkämpft waren an den drei Tagen die Partien der Männer-Eliteklasse, in welcher neun Titel zu vergeben waren. Mit drei Siegen setzte sich Alajdin Emini im Mittelgewicht B durch. Seinen Finalgegner Tyler Kittner (Grün-Weiß Ingolstadt) hatte er dabei jederzeit im Griff.

Nach ihren Erfolgen im Halbfinale standen sich im Halbschwergewicht die Piccoloboxer Argent Beluhli und Nemanja Karanovic gegenüber. Es entwickelte sich ein dramatischer Fight, der zu den Höhepunkten der gesamten Meisterschaft zählte. Die Jury entschied sich mit 2:1 Stimmen für Karanovic. Das Urteil hätte auch umgekehrt lauten können. Auch im Superschwergewicht kämpften zwei Stallgefährten des BC Piccolo um den Titel. Hier setzte sich Ramzi Salifou dank besserer Technik gegen Oktay Budak nach Punkten durch. 

Mit Silber musste sich im Halbmittelgewicht B der Brucker Edis Ibraimoski begnügen, der gegen Daniel Frey (BC Cukur München) umstritten nach Punkten unterlag. In einem Breitensportkampf außerhalb der Vereinswertung konnte der 46-jährige Piccolo-Vizepräsident Peter Dawo seinen Schwergewichtstitel aus dem Vorjahr gegen Rainer Fuchs (FC Puchheim, 54 Jahre) erfolgreich nach Punkten verteidigen.

Es gab für den BC Piccolo aber auch mehrere zweifelhafte1:2 Niederlagen zu verdauen, die man jedoch sportlich fair akzeptierte. Was blieb unserem Trainerteam Katinka Semrau, Ivan Steko, Kerim Atalay, Birkan Eksen, Robin Reimer und Thomas Köhle auch anderes übrig. Urteil ist Urteil.

Die Ergebnisse des BC PIccolo: